Anfang Oktober 2015:
Das Kollektiv Gerädert nimmt Kontakt mit dem zuständigen Beamten für das Jahrtausendfeld über die Möglichkeit einer Mietung/Pachtung des Grundstücks Saarländer/Alte Salzstraße auf. Dieser verspricht in einer ersten Antwort, die Anfrage „in den Entscheidungsprozess“ zu geben. Die Anfrage wird nie an die zuständigen Stellen weitergeleitet, noch wird auf erneute Anfrage reagiert.
13.12.2015:
Das Kollektiv Gerädert bezieht das Gelände an der Saarländer/Alte Salzstraße und nennt den neu entstandenen Wagenplatz „Anna Ecke“. Gegen Mittag wird die Stadt per Mail über den erfolgtem Umzug informiert.
14.-17.12.2015:
Eine Odyssee durch die Verwaltungsebenen der Stadt beginnt. Anna rennt sich die Hacken wund. Am Ende heißt es, dass der Umgang mit dem Wagenplatz „Anna Ecke“ eine „politische Entscheidung“ sei.
17.12.2015:
Das Amt für Stadtgrün und Gewässer fordert die Bewohner*innen schriftlich dazu auf, das Gelände unverzüglich zu verlassen. Eine Räumung ist somit jederzeit möglich.
17./18.12.2015:
Über die gesamte Nacht sammeln sich solidarische Menschen auf und um das Gelände, um eine mögliche Räumung zu verhindern, oder zumindest kreativ zu begleiten.
13.-23.12.2015:
Über den gesamten Zeitraum der Besetzung von „Anna Ecke“ finden diverse Veranstaltungen statt: Es gibt offene Plena, Lasterkino mit Popcorn, kleinere Live-Konzerte, einen Tattoo-Abend, KücheFürAlle (KüfA), Musik aus der Dose, und gemütliches Beisammensitzen an der Feuertonne.